Wer braucht noch Experten?
Baden-Baden, 01. August 2018
Stefan Dehn, Leiter Marketing und Vertrieb beim Stromversorgungsanbieter Schulz-Electronic, über den Online-Handel mit Elektronikprodukten und die Pflichten eines modernen Distributors.
Die Möglichkeiten, sich über beispielsweise Stromversorgungen zu informieren, waren noch nie so gut wie heute. Dank Internet ist der Interessent bereits hochgradig vorinformiert, wenn er mit einem Händler in Kontakt tritt. Das würde für einen reinen Online- Handel sprechen – die Erfahrung bestätigt uns jedoch, dass Distributoren nach wie vor gefragt sind. Warum ist das so?
eli: Herr Dehn, das Wissen des Internets ist immens. Es sollte doch genügen, um ein passendes Stromversorgungsgerät zu finden. Oder wissen Sie als Distributor mehr als das Netz?
Dehn: Das Wissen des Internets mag unendlich sein. In der Praxis ist es aber zunächst wichtig zu wissen, wonach man überhaupt suchen soll. Es gibt Begriffe, die man in Google eingeben kann; man ist dann aber der Suchmaschine ausgeliefert. Weit oben stehen Vorschläge, die finanziell unterstützt und technisch suchoptimiert wurden – also ein von Google gefiltertes Ergebnis.
eli: Die Treffer sind oft gar nicht so schlecht.
Dehn: Schon, und es mag auch ganz gut passen, was da vorgeschlagen wird. Doch links und rechts neben Google gibt es eventuell weitere und bessere Lösungen. Die finden Sie nur, wenn Sie mit einem kompetenten Anbieter die Besonderheiten Ihrer Applikation besprechen – egal ob Standardgerät oder eine modifizierte Variante. Die Beratung eines guten Distributors setzt somit schon bei den ersten Überlegungen zu einem Projekt an, weit vor dem Zusammenstellen einer Bestellung. Sehen Sie, es reicht nicht aus, einfach nur ein guter Distributor zu sein.
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